Zum 13. Spieltag der Kreisoberliga empfing die SG Traktor Reinhardtsdorf den SV Rabenau. Die Favoritenrolle war klar verteilt und angesichts der Tabellensituation der SG gab es nichts zu verlieren. Pünktlich zum Anpfiff begann es in Strömen zu regnen, Fritz Walter hätte seine helle Freude gehabt. Die Gäste aus Rabenau hingegen hatten so ihre Probleme mit dem rutschigen Geläuf und kamen nur mit Mühe ins Spiel. Die Traktoren starteten mutig und versuchten in der zuletzt schwachen Offensive Akzente zu setzen. Die ersten Abschlüsse auf’s Gästetor waren so halbgar wie ein argentinisches Rinderhüftsteak, man tastete sich aber Schritt für Schritt vor. In der 28. Spielminute war es dann so weit, sauber durchgespielter Angriff auf Toni May, der im Strafraum vom gegnerischen Hüter gefällt wurde. Leider war kein Ballkontakt da, der Pfiff kam promt, klare Sache. Moritz Ehrlich trat an den Punkt und hämmerte den Ball unhaltbar ins Netz zur 1:0 Führung. Die Gäste aus Rabenau spielten weiter ihren Stiefel, viel raus kam dabei jedoch nicht. In der 41. Spielminute ließ David Raupach seine Klasse aufblitzen, tanzte an der Seitenlinie seinen Gegenspieler aus, im Strafraum den nächsten und steckte aus unglaublich spitzem Winkel den Ball ins lange Eck durch. Schwer zu verstehen wie er das gemacht hat, aber er hat’s gemacht, damit ging es 1:1 in die Halbzeit.
Auch in Hälfte zwei spielte der SV weitgehend schmucklos, kam aber dennoch in der 60. Spielminute ganz abgezockt zur 1:2 Führung. Nur 3 Minuten später konnte Jungspund Horn über den linken Flügel durchbrechen und egalisierte die rabenauer Führung nach starker Dribbeleinlage. Die Freude hielt jedoch nicht lange an. Nachdem ein erfolgreicher Gästeangriff wegen Abseits weggepfiffen wurde, dann aber Rabenau den Freistoß zugesprochen bekam, musste man sich wundern. Während die Zuschauer noch über das Regelwerk fachsimpelten, führte Rabenau den Freistoß aus und machte den Ball, erneut recht abgezockt, rein. Ärgerlich aus Sicht der Hausherren, hätte alles nicht sein müssen. In der Schlussphase gab es nochmal eine Reihe von Eckbällen für die SG. In der Regel muss sich der Gegner da keine Sorgen machen, diesmal hielt Rico Kretzschmar den Kopf aber mal sauber dran und machte so den 3:3 Ausgleich. Das war schlichtweg schlecht verteidigt und daher auch nicht so ganz unverdient. Am Ende hatten die Gäste auch noch eine Reihe von Eckbällen, konnten jedoch nichts mehr im Kasten unterbringen. Es blieb 3:3, trotz Punkteteilung gab es augenscheinlich einen Gewinner und einen Verlierer. In der Tabelle bringt es die SG nicht wirklich weiter, gefühlt war es trotzdem ein Erfolg. In jedem Fall eine Mannschaftsleistung an die man anknüpfen kann.