Im Herrenbereich des FSV Bad Schandau und der SG Traktor Reinhardtsdorf stehen die Zeichen derzeit auf Neuanfang. Nicht nur weil die neue Saison gerade begonnen hat. Vor allem auch, weil nun endlich im Herrenbereich umgesetzt wurde, was im Nachwuchs schon längst Normalität ist. Beide Vereine werden in der kommenden Saison ihre Kräfte in zwei gemeinsamen Herrenmannschaften bündeln. Marco Straube, Vereinspräsident des FSV, hat das Vorhaben seit letztem Winter maßgeblich mit begleitet: „Der Männerbereich unserer beiden Vereine hat eine enttäuschende Spielzeit hinter sich. Der Zusammenschluss war eine Konsequenz daraus und im Grunde längst überfällig.“ Tatsächlich ist die Idee nicht neu. Es ist lange her, da trafen sich Vertreter beider Vereine auf die Initiative des damaligen reinhardtsdorfer Erfolgstrainers Michael Ulbrich und beratschlagten über eine Zusammenlegung. Allerdings konnte bei Mitgliederversammlungen in keinem der Vereine eine Mehrheit für das Projekt gewonnen werden. Man einigte sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner und spielte fortan zumindest im Nachwuchs in einer Spielgemeinschaft. Es brauchte noch 15 Jahre und zuletzt schließlich zwei sportliche Abstiege im Männerbereich beider Vereine um alle internen Widerstände überwinden zu können. Die eigentliche Arbeit fängt nun aber erst an, oder besser gesagt, hat bereits begonnen. Andre Berger, seit 3 Jahren Trainer der 1.Herrenmannschaft in Reinhardtsdorf, hat zum Ende der letzten Saison seine Tätigkeit als Jugendtrainer beim Heidenauer SV beendet und wird zukünftig federführend den neuen gemeinsamen Herrenbereich betreuen. Die Stimmung unter den Spielern ist gut. Es herrscht Aufbruchstimmung, alle sind heiß darauf zu sehen wo die Reise hingeht, in der neuen Spielzeit. Die Trainingseinheiten finden abwechselnd in Schandau und Reinhardtsdorf statt. Auch im neuen Trainerstab ziehen alte Konkurrenten mittlerweile alle am selben Strang. Erst kürzlich wurde erfolgreich das Sommertrainingslager im Sportpark Rabenberg absolviert. „Nach den Rückschlägen der letzten zweieinhalb Jahre sind das traumhafte Bedingungen um langfristig etwas zu entwickeln.“, so Cheftrainer Berger. Es wird wohl seine Zeit dauern, bis die neue Gemeinschaft die ersten Lohrbeeren ernten kann, das ist allen Beteiligten klar. Fernziel ist natürlich, an sportliche Traditionen anzuknüpfen und wieder Urkunden und Pokale ins obere Elbtal zu holen. Gunter Johne, die graue Eminenz der SG Traktor meint zu den jüngsten Bestrebungen: „Beide Vereine haben ihre eigene Historie und werden weiterhin bestehen bleiben. Zukünftig wird sich aber kein Nachwuchstalent mehr entscheiden müssen, wo es Männerfußball spielt.“
Alle Fußballfans sind herzlich eingeladen am 11. September in Reinhardtsdorf das erste Heimspiel der Kreisoberliga und der Kreisliga B zu verfolgen und unsere Mannschaften anzufeuern.